Beschreibung
1 DVD – 5 Filme
Erlaubnis für die nicht-gewerbliche öffentliche Vorführung
„Sklavenarbeit für unseren Fortschritt“
Die Reportage folgt den Spuren der Rohstoffe, die für Gebrauchsgüter wie Mobiltelefon, Waschmaschine oder Auto unerlässlich sind.
Sei es Zinn oder Wolfram aus Bolivien, sei es Gold aus dem Kongo – die Nachfrage nach diesen und anderen Rohstoffen ist groß: Und meist interessiert es niemanden, woher sie kommen und unter welchen Umständen sie in den Ländern des globalen Südens gefördert werden: oft illegal und unkontrolliert und immer unter mehr als prekären Bedingungen, d.h. ohne jeglichen Arbeitsschutz.
Am Beispiel einer Goldmine im Kongo, einer Wolfram- und einer Zinn-Mine im Hochland von Bolivien wird der Anfang der Rohstoffkette für unsere Gebrauchsgüter genauer in den Blick gerückt.
„Handy für das gute Öko-Gewissen“
Der Gründer von Fairphone, Bas van Abel, hat Richtlinien für die Produktion fairer Handys aufgestellt: Die Rohstoffe, die im sogenannten Fairphone stecken, sollen nicht aus Konfliktgebieten stammen und zu akzeptablen Arbeitsbedingungen gefördert werden. Allerdings kann nach wie vor nicht garantiert werden, dass alle Mineralien und Metalle, die für diese Smartphone verwendet werden, fair gehandelt sind. Doch die in der ersten Produktionsphase hergestellten 25.000 Mobiltelefone, reichten nicht aus, alle Bestellungen zu berücksichtigen. Die Konsumenten haben also durchaus Interesse daran dieser Art von Geräten zu kaufen und so einen Beitrag für eine nachhaltigere und zunehmend faire Produktion zu gewährleisten.
Montiert wird das Fairphone in China, wo die Arbeiter höhere Löhne erhalten sollen. Die Firma verspricht Transparenz und will die Liste aller Zulieferer im Internet veröffentlichen. Zugleich setzen die Entwickler auf eine lange Haltbarkeit des Handys, um weniger Ressourcen zu verschwenden. Pro verkauftem Telefon gehen drei Euro an eine Hilfsorganisation, die sich für ein sozial- und umweltverträgliches Recycling von Elektroschrott in Entwicklungsländern einsetzt.
„Pfand oder Tonne“
„Handys, die nicht mehr benötigt werden, sind ein echtes Rohstofflager“, meint die deutsche Umweltstaatssekretärin Katherina Reiche: „Eine Tonne Handyschrott enthält 60-mal mehr Gold als eine Tonne Gold-Erz.“ Laut Bundesumweltministerium stecken in einem Mobiltelefon 40 chemische Elemente. Für Handys, PCs und Laptops werden bereits drei Prozent der Silber- und vier Prozent der Jahresproduktion an Gold verwendet.
Die Bundesregierung hat ein Ressourceneffizienzprogramm beschlossen, um das deutsche Wachstum vom Ressourcenverbrauch abzukoppeln. Daher rücken verstärkt die 60 bis 100 Millionen Althandys in den Fokus, die nach Schätzungen in deutschen Haushalten herumliegen. An Ideen mangelt es nicht.
„Elektroschrott – Wohin mit dem Müll?“
Die Menge an weggeworfenen technischen Geräten nimmt rasant und scheinbar unaufhaltsam zu. 2012 fielen weltweit 41 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Laut einer Marktstudie wird sich die Menge bis 2016, also innerhalb von nur vier Jahren, auf 93 Millionen Tonnen mehr als verdoppeln. Den größten Anteil an diesen Altgeräten haben Computer, denn sie sind nicht nur schnell veraltet und werden aussortiert, sondern haben auch ein größeres Volumen als beispielsweise Handys.
„Der digitale Friedhof“
Alte Computer, Fernseher und Kühlschränke werden – oft illegal – aus Europa und Amerika nach Afrika verschifft. Was nicht direkt einer Wieder- oder Weiterverwendung dient, landet auf einer riesigen Mülldeponie am Rande von Accra. Hier in Agbogbloshie wird der Elektroschrott recycelt. Oft sind es Kinder und Jugendliche, die die Geräte mit einfachsten Werkzeugen zerlegen, bzw. am offenen Feuer bearbeiten, um an das Kupfer und andere Wertstoffe zu gelangen, die sie dann verkaufen können.