Kinderwelt – Weltkinder

Acht Filme für die Bildungsarbeit:

Die kleine Verkäuferin der Sonne (La petit vendeuse de soleil)
Djibril Diop Mambety, Senegal 1998
Spielfilm. 45 Minuten. ab 10 Jahren
Sprache: Wolof; Untertitel: Deutsch
Die etwa 10jährige Sili geht an Krücken und lebt seit Jahren auf der Strasse. Sie kommt durch Betteln über die Runden. Als sie beschliesst, Zeitungen zu verkaufen, kommt sie mit den Knaben ins Gehege. Eine Liebeserklärung des inzwischen verstorbenen Filmemachers an den Mut der Strassenkinder.

Lost and Found – die verlorene Brieftasche
Kaizad Gustad, Indien 1995
Kurzspielfilm, 25 Minuten, ab 8 Jahren
Sprachen: Hindi, Deutsch; Untertitel Französisch
Ein indischer Schuhputzerjunge aus armer Familie findet die mit viel Geld gefüllte Brieftasche eines seiner Kunden. Entgegen dem Ratschlag eines Freundes will er den wertvollen Fund dem Eigentümer zurückgeben. Aber das erweist sich als sehr schwierig. Der Junge stösst überall auf Misstrauen und Ablehnung. Er gerät sogar in Gefahr und muss vor Verfolgern fliehen. Behält er die Brieftasche oder gibt er sie zurück?

Himmel und Hölle
Marquise Lepage, CD/Indien/Yemen/Haiti… 1999
Dokumentarfilm, 52 Minuten, ab 10 Jahren
Die Situation von Mädchen in Afrika, Asien und Lateinamerika ist auch eine Geschichte von Benachteiligung, Unterdrückung und Ausbeutung. Der Film porträtiert Mädchen zwischen neun und zwölf Jahren aus Indien, Thailand, Jemen, Burkina Faso, Peru  und Haiti und thematisiert beispielhaft deren Proble und Hoffnungen. Verbindendes Element ist dasbekannte Hüpfspiel „Himmel und Hölle“.

Elena und Pancha
Antje Starost, Hans-Helmut Grothjahn, D/Ecuador 1992
Dokumentarfilm, 26 Minuten (Kurzfassung), ab 8 Jahren
Sprachen: Deutsch, Französisch, Spanisch
Die 12-jährige Elena lebt in einer Andenprovinz im Norden Ecuadors. Da ihre Mutter tot ist, wohnt sie bei deren ältester Schwester und den Grosseltern. Die Familie lebt von der Wolle. Alle in der Familie haben ihre Aufgaben – auch Elena. Am liebsten kümmert sie sich aber um das Schwein Pancha. Nun soll es verkauft werden. Statt in die Schule zu gehen, macht sich Elena mit Pancha auf die Suche nach Arbeit.

Die Scooterfahrer
Christian Weisenborn; D/Philippinen 1988
Dokumentarfilm, 15 Minuten, ab 8 Jahren
Sprachen: Deutsch, Französisch
Der 13-jährige Roger lebt mit seinen Eltern und fünf Geschwistern inmitten von Reisterrassen im Norden der Philippinen. Er ist mit seinen Altersgenossen fürs tägliche Feuerholz zuständig. Sie lassen sich mit ihren selbst gebauten Holzrollern von einem Lastwagen in die Berge fahren. Nachdem die Jungen die richtigen Hölzer ausgesucht haben, fahren sie  mit den „Scootern“ zuürück ins Dorf.

Le Métis – Strassenkinder in Burundi
Joseph Bitamba, F/Burundi 1996
Dokumentarfilm, 28 Minuten, ab 14 Jahren
Sprache: Kirundi; Untertitel: Deutsch, Französisch
Der Film gewährt einen unspektakulären, aber eindrücklichen Einblick in den Alltag von Strassenjungen  in Bujumbura, der Hauptstadt von Burundi. Er besteht aus bescheidenen Mahlzeiten, Gelegenheitsarbeiten, Diebstählen, Spielen und Zeit totschlagen. Angeführt wird die Bande vom 14-jährigen Eric, dessen Eltern den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Hutu und Tutsi zum Opfer gefallen sind.

Zezé – die Topfdeckel und die Favela
Cao Hamburger, Brasilien 1995
Kurzfilm, 5 Minuten, ab 6 lahren
Ohne Worte
Ein pfiffiger Knirps klaut erst seiner Mutter; dann der Nachbarin einen Topfdeckel und rast in wilder Verfolgungsjagd durch das heimische Elendsviertet, gerät auf einen Fußballplatz, schießt nebenbei ein und landet schließlich auf einem Platz, auf dem eine Schlagzeugband mit improvisierten Instrumenten spielt. Jetzt wird der Zweck der Topfdeckel klar: der Kleine setzt damit den Schlusston.

My City
Fernando Matavele, Mosambik 1998
Dokumentarfilm, 10 Minuten, ab 8 Jahren
Ohne Worte
Die Kamera begleitet den jungen Osvaldo einen Tag lang auf seinem Weg durch Maputo, die Hauptstadt Mosambiks. Morgens fährt er auf einem überfüllten Lkw in die Stadt, spaziert durch den Markt und beobachtet Schuhputzer und spielende Kinder. Der Film fängt eine Fülle von Alltagsszenen aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln ein. Osvaldo träumt von einer besseren Zukunft, aber noch ist diese nur ein Bild im Sand.

 

Verleih: Medienportal Köln