Beschreibung
Erlaubnis für die nicht-gewerbliche öffentliche Vorführung
Auf der Sammel-DVD sind 9 Filme enthalten.
Wie zerstören wir die Welt – How to destroy the World (Animationsfilm)
8 min, ab 12, Deutsch,
Die vier kurzen Beiträge behandeln mit satirischer Übertreibung die Themen Medienamusement und Zerstreuung am Beispiel von Computerspielen; Ernährung und Gentechnik am Beispiel von gentechnisch manipulierten Pflanzen; Konsum und Produktion und das sich daraus ergebende Problem der Müllentsorgung; Mobilität und Verkehr am Beispiel des Autos.
Alle Filme sind nach demselben Prinzip aufgebaut: Zu Beginn erscheint nach dem Titelbild ein Moderator, der ankündigt, durch welche besondere Methode man die Welt zerstören kann. Dann folgt – meist schon in der Urgeschichte beginnend – eine Demonstration wie dies die Menschheit mit ihrem Einfallsreichtum zuwege bringt. Die satirische Spannung resultiert aus der Deckungsungleichheit des sachlich erläuternden Kommentators mit der Bildspur, welche die Erfolglosigkeit und Absurdität der angesprochenen menschlichen Handlungen anzeigt. Am Ende ist die Welt zerstört oder verfällt gerade. Dies scheint weder die betroffenen Menschen noch den Moderator sehr zu beunruhigen, der am Ende erneut auftritt und zum Nachdenken über das Gesehene auffordert.
„Ein spaßiger Blick darauf, wie wir die Welt noch schneller und besser zerstören können“ – so die ironische Auskunft des englischen Filmemachers Pete Bishop, der sonst als Werbefilmer und Designer arbeitet. Witzig, frech, gut gezeichnet und mit einem bissigen Kommentar versehen, bieten diese „Gebrauchsanweisungen zur Zerstörung der Welt“ gute Impulse zur Diskussion unseres Lebensstils.
The Story of Bottled Water (Animationsfilm)
8 min, ab 12, Deutsch,
Die “Geschichte des Wassers in Flaschen” erzählt davon, wie es Coca-Cola, Pepsi, Nestlé und anderen Konzernen gelungen ist, die US-Amerikaner dazu zu bringen, jede Woche eine halbe Milliarde in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen, obwohl es doch in gleicher – oft sogar besserer – Qualität aus dem Wasserhahn fließt.
Der Film bezieht sich in ebenso amüsanter wie eindrücklicher Weise auf die Werbe-Kampagnen der Konzerne. Mit Verführungskunst soll bei den Konsumenten der Eindruck erweckt werden, der Konsum von Leitungswasser sei nicht nur bequem, sondern belaste auch die Umwelt nicht.
Marlen, la cartonera
28 min, ab 12, OmU
Die achtjährige Marlen lebt mit ihren beiden älteren Geschwistern Roberto und Tamara in einem armen Vorstadt-Viertel von Buenos Aires. Für ihre Arbeit als Müllsammler fahren sie mit Polaco, dem Freund der Schwester, jeden Morgen mit dem Zug in die Innenstadt.
Der Film begleitet die Kinder während eines solchen Tages, der sehr früh beginnt und erst weit nach Mitternacht endet. Es ist ein harter Alltag. Marlen und ihre Freunde machen sich keine Illusionen – aber sie sind dennoch zuversichtlich.
Essen im Eimer – Die große Lebensmittelverschwendung
30 min, ab 14, Deutsch
Nüchtern und prägnant verdeutlicht der Film das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung an verschiedenen Beispielen. Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landen im Müll – viele schon nach der Ernte oder bei der Produktion, d.h. ehe sie die Verbraucher überhaupt erreichen. Doch das Ausmaß dieser Verschwendung ist den wenigsten Verbrauchern bewusst – auch wenn sie dieses System durch ihr Kaufverhalten unterstützen.
Der Film benennt skandalöse Zustände ohne zu moralisieren:
Eine österreichische Wissenschaftlerin hat sowohl die Abfälle einiger Großmärkte wie den privaten Haushaltsmüll systematisch und über einen längeren Zeitraum untersucht. Die Ergebnisse zeigen wie fatal Unachtsamkeit und Nichtwissen zusammenwirken.
In „Essen im Eimer“ kommen Bauern, Bäcker, Beschäftigte von Supermärkten oder auch Verkaufsstrategen zu Wort. Gezeigt werden Bürger, die nicht nur konsumieren, sondern die auch nach neuen Wegen suchen, so einige „Mülltaucher“, die sich weitgehend aus den Abfallcontainern von Supermärkten versorgen; oder auch ein Modellprojekt aus den USA, wo es gelungen ist, über eine Art Einkaufsgenossenschaft den Zwischenhandel ganz zu umgehen.
Die globale Dimension wird am Beispiel des Bananenimports aus Kamerun konkretisiert und die eher ‚indirekten’ entwicklungspolitischen Implikationen, werden durch „das Wegkaufen von Nahrungsmitteln“ durch wohlhabende Konsumenten im Westen exemplifiziert.
Wenn es gelänge, die Lebensmittelverschwendung in den Industrieländern nur um die Hälfte zu reduzieren, so hätte dies – und das ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Themas – auf das Weltklima denselben Effekt, als ob jedes zweite Auto stillgelegt würde.
Mitumba – Second Hand Kleider auf Reisen
33 min, ab 14, Deutsch
Die Reportage folgt einem ausgedienten Fußball-Trikot auf seinem Weg von Hamburg bis in ein Dorf in Tansania. Vier Monate dauert die Reise. Jetzt trägt es der neunjährige Lucky mit großem Stolz. Was in Europa oft mit karitativer Absicht gespendet oder aber achtlos in den Sammeltonnen entsorgt wird, durchläuft viele Zwischenstationen, ehe die Kleidungsstücke über teils schwer überschaubare Vertriebskanäle global operierender Händler schließlich Afrika erreichen.
Trash is Cash
20 min, ab 14, OmU
In Dandora, einem der größten Slums von Nairobi, wachsen die Abfallberge in den Himmel. Der Film stellt verschiedene kreative Recycling-Ideen vor, die im Rahmen eines Jugendprojektes in Gang gesetzt wurden. So entstehen aus den Müllbergen Biogas, Kompost, Brennstoffe, aber auch Sandalen und andere Gebrauchsgüter. Jugendliche erklären, weshalb sie die Initiative wichtig finden, und laden uns ein, unsere Vorstellungen von Afrika zu revidieren.
Der digitale Friedhof
16 min, ab 14, Deutsch
Alte Computer, Fernseher und Kühlschränke werden – oft illegal – aus Europa und Amerika nach Afrika verschifft. Was nicht direkt einer Wieder- oder Weiterverwendung dient, landet auf einer riesigen Mülldeponie am Rande von Accra. Hier in Agbogbloshie wird der Elektroschrott recycelt. Oft sind es Kinder und Jugendliche, die die Geräte mit einfachsten Werkzeugen zerlegen, bzw. am offenen Feuer bearbeiten, um an das Kupfer und andere Wertstoffe zu gelangen, die sie dann verkaufen können.
Plastik über alles – Addicted to Plastic
52 min, ab 14, Deutsch/OmU
Plastik ist einer der Kunststoffe, die seit über 100 Jahren unseren Alltag bestimmen und erleichtern. Aber auch wenn dieser „Universal-Stoff“ kaum noch aus unserem Leben wegzudenken ist, verursacht dessen Entsorgung gigantische Müllberge und damit einhergehende Umweltprobleme und Gesundheitsgefahren in einem langfristig unvorstellbaren Ausmaß. Im pazifischen Ozean sind Plastikabfälle zum „sechsten Kontinent“ angewachsen. Der Film lässt Wissenschaftler und Experten aus den Bereichen Produktion, Umweltschutz, Wissenschaft und Forschung zu Wort kommen und trifft dabei auf alternative Lösungen und Vorschläge, wie die mit Plastikabfällen verbundenen Umweltprobleme gelöst werden können.
Insel der Blumen – Ilha das flores
12 min, ab 16, Deutsch
Tomaten, so erfahren wir zu Beginn des Films, werden weltweit jährlich 61 Millionen Tonnen angebaut. Ein Teil davon in Brasilien. Einem Exemplar von ihnen folgt „Insel der Blumen“: Plantage, Supermarkt, Küche und Müll markieren die Stationen ihres Lebensweges, und dieser dient J. Furtado als Folie, um die ökonomische, ökologische, soziale und ethische Krise der brasilianischen Gesellschaft zu analysieren. Das Schicksal der Tomate und die Logik der Analyse führen den Zuschauer auf die INSEL DER BLUMEN. Hinter diesem poetischen Namen verbirgt sich der Müllabladeplatz von Porto Alegre. Was diese Müllkippe sonst noch mit den Tomaten des Herrn Suzuki, dem Parfüm von Frau Anete, der freien Marktwirtschaft in Brasilien und dem Weltmarkt im allgemeinen zu tun haben, dies alles veranschaulicht dieser die verschiedensten Filmtechniken virtuos nutzende Film in einer ebenso ironischen wie oft bitter-sarkastischen Form.