DVD: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ – Filme zum Thema Migration

DVD: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ – Filme zum Thema Migration

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Beschreibung

1 – Abi – Leere Teller | Pinguin Ladies

Abigail ist sechs Jahre alt und wahrscheinlich das neugierigste Mädchen im Osten von Amsterdam. Mit ihren Eltern, die aus Surinam stammen, lebt sie in einem Wohnblock, in dem Menschen aus den verschiedensten Kulturen wohnen. Abi ist immer auf der Suche nach neuen Abenteuern und bringt sich damit manchmal auch in Schwierigkeiten. Aber sie findet immer einen Ausweg, sei die Situation auch noch so knifflig.
Auf spielerische Weise zeigen Abis kleine Abenteuer, welche Verständnisprobleme und Ängste in der Begegnung mit anderen Kulturen entstehen, aber gleichzeitig auch, wie sie überwunden werden können.

 

2 – Amsterdam

Geplant hatte er einen Traumurlaub in Amsterdam. Doch stattdessen wird Bruno von seinem Vater dazu gezwungen, in den Weinbergen zu arbeiten. Dort begegnet er dem gleichaltrigen Hakim, der illegal in Frankreich arbeitet, um seine Familie in der algerischen Heimat zu ernähren. Diese Freundschaft sensibilisiert Bruno für eine Wirklichkeit, die ihm bis dahin unbekannt und gleichgültig war.

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3 – Der blinde Passagier – Le Clandestin

Ein Containerschiff läuft in Lissabons Hafen ein; vorbei am Torre de Belem, dem Ausgangspunkt der portugiesischen Seefahrer, die vor 500 Jahren ausgelaufen waren, Afrikas Küsten zu erobern. An Bord des Schiffes ist ein blinder Passagier, in dessen Armen sein aus Angola kommender Schicksalsgefährte gestorben war. Endlich hat der Flüchtling den ersehnten europäischen Boden unter den Füßen, doch schon wird er von einem schwarzen Polizisten verfolgt… Er sucht in einem offenen Container Zuflucht. Doch dort haben sich schon andere versteckt. Die Verfolgung geht weiter. Schließlich gibt der illegale Emigrant auf und lässt sich resigniert auf den Stufen einer großen Freitreppe nieder – etwas oberhalb aber in erkennbarer Reichweite seines Verfolgers. Erschöpft aber friedlich vereint blicken sich die beiden an, um nach einem kurzen Wortwechsel gemeinsam von dannen zu ziehen.
Von den kurzen Zwischen- bzw. Rolltiteln, die wir aus Stummfilmen kennen, erfahren wir, dass der Held zu seinem in Europa lebenden Cousin hatte kommen wollen, nun aber abgeschoben wurde und jetzt sein Glück wieder zu Hause versuchen will. Er ist um eine Erfahrung reicher – doch der Freund, den er auf der Überfahrt gefunden hat, und der um politisches Asyl ersuchen wollte, ist tot.
Weil der Film gekonnt und gewitzt mit den Erwartungen des Flüchtlings spielt – dieser wähnt sich im ‘reichen Europa’, stößt aber erneut auf Armut, Ausgrenzung und Verfolgung – ist er gut dazu geeignet, als Impulsmedium für eine Beschäftigung mit den Themen, Flucht, Migration und Asyl zu fungieren. Gekonnt balanciert der Film zwischen der Situationskomik der Slapstick-Stummfilme und dem bitter-melancholischen Ernst dieses Genres, dass die armen Leute nichts zu lachen haben.

 

4 – Choice

Die 17-jährige Choice stammt aus Nigeria. Nach einer langen und gefährlichen Reise landet sie auf der italienischen Insel Lampedusa, wo sie in einem Auffanglager untergebracht wird. Schon bald gelingt es ihr, zu entkommen und sich bis Norditalien durchzuschlagen. Doch sowohl diese Flucht als auch die „Hilfe“ die sie nach ihrer Ankunft in einem norditalienischen Bahnhof erfährt, ist, wie Choice im Nachhinein erfahren wird, von Menschenhändlern arrangiert. Schon bald wird Choice zur Prostitution gezwungen. Als es ihr schließlich gelingt, ihrer Bewacherin zu entkommen, findet sie Aufnahme in einem Aussteigerprogramm. Dort lernt sie Italienisch und findet Hilfe bei der Suche nach Arbeit. Sie erhält eine befristete Aufenthaltserlaubnis und blickt erstmals hoffnungsvoll in die Zukunft.

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5 – Eine Giraffe im Regen – Une girafe sous la pluie (Animationsfilm)

In dem fiktiven afrikanischen Dorf Djambali beansprucht der Löwe alles Wasser für sich – u.a. um seinen Swimming Pool damit zu füllen. Eine mutige Giraffe entschließt sich, etwas dagegen zu unternehmen. Doch ihre kühne Aktion hat schwerwiegende Folgen. Sie wird des Landes verwiesen und strandet in Mirzapolis, einer europäischen Stadt, die von Hunden bewohnt wird – keine leichte Situation für eine Giraffe.

Spielerisch und humorvoll erzählt der schön gestaltete Animationsfilm, der ohne Sprache auskommt, eine Tierfabel über die List und Solidarität der Schwachen, über Exil, Asyl und das Leben in der Fremde. Anliegen des Produzent Thierry Zamparutti und der Trickfilmerin Pascale Hecquet war es, Kindern und Jugendlichen – Erwachsene nicht ausgenommen – durch ihre einfache und zugleich komplexe Geschichte eine ganze Reihe wichtiger Themen nahezubringen: Machtmissbrauch und Korruption; Rebellion und Anpassung; Flucht und Migration. Seine Leichtigkeit und positive Botschaft machen „Eine Giraffe im Regen“ zu einem idealen Impulsmedium, das sich für viele Themen und alle Altersgruppen eignet.

Unterstützt von der belgischen Liga für Menschenrecht ist zusätzlich zum Film auch eine pädagogische Begleit-CD mit einem interaktiven Lernspiel entstanden, das verschiedene Themen des Films spielerisch aufgreift. So lernen Kinder, sich in die Lage von Migrantinnen und Migranten zu versetzen und erfahren einiges darüber, was diese erlebt haben könnten, bevor sie in Europa gelandet sind.

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6 – Im Land dazwischen

Der Film portraitiert drei Migranten, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben, aber nun in Ceuta, der spanischen Enklave an der nordafrikanischen Küste, festsitzen. Blade Cyrille kommt aus Kamerun, Sekou aus Mali und Babu aus Indien. Alle drei haben in Ceuta zwar informell Arbeit gefunden, dürfen aber nicht regulär arbeiten. Dokumentiert wird ihr Alltag. In Interviews berichten die drei sowohl vom bisherigen Verlauf ihrer jeweiligen Reise, als auch von ihren Erwartungen an die Zukunft.

Weil sie sich nicht an einer Protestaktion im Übergangslager beteiligen, werden sie mit der „Überfahrt“ auf das spanische Festland belohnt. Das Ende des Films berichtet über ihren jeweiligen Verbleib ein halbes Jahr nach Abschluss der eigentlichen Dreharbeiten: Keiner ist dort, wo er hin wollte. Und Babu träumt jetzt sogar von einer Reise zurück zu seinen Eltern.

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7 – Match Factor

Ahmed, ein junger Fußballspieler aus dem Irak, kommt nach Berlin, um hier an einem FIFA-Charity-Match teilzunehmen. Als er aus seinem Hotel verschwindet, wird eine polizeiliche Suchaktion in Gang gesetzt. Er wird verdächtigt, bewaffnet zu sein. Im Fahndungsaufruf wird er als vermutlich bewaffnet und potentiell gefährlich beschrieben. Brigitte, eine junge Polizistin, die Ahmed gerade nichtsahnend den Weg zum Bahnhof erklärt hatte, setzt nun alles daran, den vermeintlich gefährlichen Gesuchten festzunehmen.

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8 – Das Rauschen des Meeres

In einem Abschiebegefängnis sitzt seit Tagen ein afrikanischer Flüchtling. Er weigert sich, seine Identität preiszugeben und tritt zudem noch in den Hungerstreik. Als einer der Vollzugsbeamten, der den suizidgefährdeten Afrikaner bewacht, ein in einem Amulett verstecktes Foto eines kleinen Mädchens entdeckt, beginnt er zu ahnen, warum der Gefangene nicht spricht.

Aus einer vergleichbaren Lebenserfahrung heraus entsteht so eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden. Der Beamte recherchiert deshalb auf eigene Faust, wo sich die Tochter des Gefangenen aufhalten könnte. Und es gelingt ihm auch – kurz vor dessen Abschiebung – eine Begegnung von Vater und Tochter zu arrangieren.

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Zusätzliche Informationen

Lizenzen

nicht-gewerbliche öffentliche Vorführung / Einzelvorführung, nicht-gewerbliche öffentliche Vorführung / Institutionen, nicht-gewerbliche öffentliche Vorführung und Verleih